Auf zum Bio-Garten: der Kompost

Auf zum Bio-Garten: der Kompost

Auf zum Bio-Garten: der Kompost

Eines gleich vorweg: die Umstellung eines Gartens auf einen biologischen, natürlich Garten geht nicht von heute auf morgen. Und man muss auf dem Weg dorthin auch den einen oder anderen Rückschlag einstecken. Damit du nicht jeden meiner Fehler auch machen musst, dafür schreibe ich dir hier meine neue Reihe: Auf zum Bio-Garten!

Wichtig im Bio-Garten: das Kreislauf-Denken

Eigentlich sollte es im Bio-Garten die Worte Müll oder Abfall oder entsorgen gar nicht geben, denn hier dreht sich alles um die Wiederverwertung.

Soll heißen: Wenn du etwas abschneidest oder jätest, dann ist das nicht „Müll“, sondern „Rohmaterial“, aus dem du etwas Neues machen kannst. Was? Natürlich Kompost!

Was ist Kompost?

Kompost gibt den Pflanzen oder dem Boden im Prinzip die Nährstoffe zurück, die wir ihm – beim Schneiden oder Ernten – weggenommen haben. Nur veredelt. Mit Regenwürmern und Mikroorganismen, die das Bodenleben am neuen Standort auch nachhaltig verbessern.

Für mich ideal: Metall-Gitter-Komposter, bei denen man eine Seite komplett öffnen kann

Wie macht man Kompost?

Ich selbst habe mich für zwei metallene Gitter-Komposter entschieden, bei dem man die einzelnen Seitenteile komplett entfernen kann. Das hat sich vor allem beim Umsetzen (mehr dazu später) als sehr hilfreich erwiesen! Die Form und das Material des Komposters ist aber nebensächlich, nur mit Plastik-Schnellkompostern habe ich selbst keine guten Erfahrungen gemacht.

Was allerdings sehr wesentlich ist, ist der Standort: Er sollte halbschattig sein und muss auf offenem Boden stehen, damit die Lebewesen aus der Erde raus- und reinkriechen können. Ideal ist ein Platz nicht zu weit vom Haus, aber etwas versteckt – Kompost stinkt nicht, aber er ist optisch nicht unbedingt ein Hingucker…

Und was kommt auf den Kompost?

Manche Leute machen da ja eine Wissenschaft daraus: Jenes auf den Kompost, jenes auf keinen Fall, alles klein zerschneiden…

Viel wesentlicher ist jedoch, dass du eine gute Mischung aus trocken und feucht, Grünem und Obst/Gemüse findest. Je besser gemischt, umso besser funktioniert die Rotte!

Was ich kompostiere:

Aus der Küche: Gemüse- und Obstabschnitte (auch von Orangen, Zitronen und Bananen, wobei ich vorzugsweise Bio kaufe), Kaffeepads, Teefilter – aber KEINE gekochten Sachen und nichts Fleischiges/Fischiges

Aus dem Garten: gejätetes und geschnittenes Allerlei (gehäckselt, wenn es zu fest ist), Rasenschnitt in dünnen Schichten (fault sonst – mit dem Rest wird gemulcht), Rasensoden (verkehrt rum, also upside-down), andere Pflanzenabfälle

Aus dem Haus: Fingernägel-Abschnitte (unlackiert), Haare, alte Erde aus Töpfen, Schnittblumen

Was kommt auf den Kompost?

Wie geht es weiter?

Im Frühjahr hab ich dann meinen Komposter so voll (und den zweiten hoffentlich leer), dass ich den Kompost „umsetze“, was nichts anderes als der Fachjargon für umschaufeln ist. Das heißt, ich montiere das Front-Gitter des vollen Komposts ab und schaufle den ganzen Inhalt einmal von oben nach unten in den leeren Komposter daneben. Dadurch vermischen sich die Stoffe noch einmal neu, und ich kann bei Bedarf – wenn der Kompost zu trocken oder zu nass ist – trockene Pflanzenreste oder Wasser zugeben.

Danach wird er mit einer Schicht Rasenschnitt abgedeckt und am Fuß mit Zucchini und Kürbissen bepflanzt. Gesammelt wird ab dann im anderen Komposter.

Dein Kompost stinkt?

Dann ist meist etwas faul, und zwar im wörtlichen Sinne. Die Abhilfe lautet: Umsetzen, und dabei an den feuchten Stellen getrocknete Pflanzenreste oder Holzabschnitte untermischen. Dann sollte sich das Problem in kürzester Zeit gelöst haben!

Welche Hilfsmittel brauche ich?

Erstmal zwei gute Komposter (oder du schichtest deinen Kompost als Hügelbeet auf). Einen Spaten oder eine Schaufel und eventuell eine Grabgabel. Und Bio-Abfall, ich meine „Rohmaterial“. Sonst nichts!

Was ist mit Kompoststarter, Häcksler, Kompostbeschleuniger, Wurfgitter… In Wahrheit brauchst du das alles nicht. Ohne Häcksler würde ich allerdings Holzstücke, die dicker als dein Daumen sind, auf einem Totholzhaufen lagern – aber das ist eine andere Geschichte!

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