Auf zum Bio-Garten: das Hochbeet
Es gibt Gartentrends, die bleiben, und das Hochbeet ist einer davon, denn es bietet gleich mehrere Vorteile auf einmal: ein bequemeres Gärtnern als knapp über Hüfthöhe gibt es nicht, die Schneckenplage hält sich in Grenzen und die Ernte ist viel ertragreicher.
Und wo ist der Haken?
Einen kleinen Nachteil gibt es allerdings: so ein Hochbeet muss erst mal angelegt werden. Doch wie das geht, beschreibe ich euch im Detail weiter unten.
Was brauche ich für ein Hochbeet?
Erst mal einen Rahmen. Hier gibt es fast schon unendlich viele Möglichkeiten: von ganzen Holzstämmen über Holzlatten oder Paletten bis zu Hochbeeten aus Steinen oder Beton, Stahl und Alu – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt! Optisch sollte es sich natürlich in den Garten einfügen, deshalb habe ich für mein Hochbeet unbehandelte Douglasien-bretter (wie für die Terrasse) verwendet – aus denen wir auch unseren Kinderspielplatz gebaut haben.
Außerdem brauchst du für die Füllung: Baumschnitt (vom dicken Stamm bis zum dünnen Ast oder Gehäckseltem kannst und sollst du hier alles verwenden – wenn du selbst nichts oder zu wenig hast frag deine Nachbarn, manche sind sehr dankbar, ihren Gehölzschnitt loszuwerden!), groben (auch noch unreifen) Kompost, reifen Kompost, Gartenerde und Mulchmaterial – hier habe ich mit Rasenschnitt für Gemüse die besten Erfahrungen gemacht.
Wie groß soll das Hochbeet sein und wo soll es stehen?
Die ideale Größe hängt vor allem von deinem Platzangebot ab! Mein Hochbeet ist vier Meter lang und eineinhalb Meter breit. Meist wird nur eine Breite von 1-1,2 m empfohlen, damit man gut in die Mitte gelangt – ich würde das nächste nach meiner derzeitigen Erfahrung wohl 1,3 m breit machen, aber nicht schmäler. Und: je nach Länge solltest du unbedingt eine oder mehrere Querverstrebungen (am besten eignen sich hierfür Gewindestangen aus dem Baumarkt) einbauen, um ein „Ausbeulen“ zu verhindern.
Der beste Platz für ein Gemüse-Hochbeet ist definifiv in der vollen Sonne! Denn wenn dein Gemüse zu wenig Sonne bekommt, wächst es einfach nicht so gut und schmeckt auch nicht so lecker.
Dann geht es los!
Als erstes stichst du die oberste Grasschicht ab und legst die Grassoden beiseite – die brauchst du später wieder. Dann lockerst du (vor allem wenn du sehr festen Boden hast) den Boden. Wenn du in der Gegend Wühlmäuse hast, solltest du nun auf jeden Fall ein Gitter einbauen – ich hab mir das gespart, denn bei unserem Schotterboden gibt es keine.
Als nächstes wird das Hochbeet aufgebaut, was jetzt ganz von der Art des Rahmens abhängt. Wir haben 10 Pflöcke als Steher verwendet und Holzlatten außen drauf geschraubt. Zum Schutz des Holzes vor Fäulnis und Verrottung haben wir innen noch eine Teichfolie angetackert (die jedoch nach meiner Erfahrung nach 2-3 Jahren zu reißen beginnt – das nächste Mal werde ich es ohne Folie versuchen).
Wenn das Hochbeet steht, geht es ans Füllen (die Schichten von unten nach oben):
- 30-50 cm grober Gehölzschnitt (als untestes die ganzen Baumstämme, falls du welche hast, und dann immer kleiner werdend, bis zu Gehäckseltem für die Zwischenräume)
- die abgestochenen Rasensoden verkehrt rum drauflegen
- 30 cm unreifer, grober Kompost
- 15-20 cm reifer Kompost
- 10-15 cm Gartenerde (Sollte das Hochbeet vor dem Befüllen mit Gartenerde schon voll sein ist das auch kein Problem, dann mach ein paar Tage Pause und lass es einregnen.)
- und dann noch die Mulchschicht (ich verwende Rasenschnitt)
Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: lass das Beet einmal ordentlich einregnen. Denn dann sackt es gleich wieder ein wenig zusammen und die einzelnen Schichten verbinden sich.
Jetzt kannst du mit dem Säen und Pflanzen beginnen!
Hier findest du weitere Artikel zum Thema Bio-Garten:
Auf zum Bio-Garten: der Kompost
Auf zum Bio-Garten: welche Dünger brauche ich?
Response to "Auf zum Bio-Garten: das Hochbeet"
Tolle Anleitung…ich bin auch gerade dabei ein Hochbeet zu bauen und deine Tipps helfen mir dabei.
LG
PS: Hab heute schon einen Kommentar geschrieben dürfte aber nicht angekommen sein.
Liebe Petra,
vielen Dank, dein Kommentar ist angekommen, ich musste ihn nur noch freigeben. Freut mich, dass dir mein Artikel eine Hilfe war! Falls du noch Fragen zum Hochbeet-Bau hast, kannst du dich gerne an mich wenden.
Liebe Grüße,
Christine
Super Anleitung, bin auch gerade dabei ein Hochbeet zu bauen, mit deinen Tipps geht das bestimmt viel einfacher.
LG